CoPaDocs – Korpus historischer Patiententexte

Verwaltungsgebäude der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren, um 1920; Archiv des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren

Informationen

Die Quellen und das Forschungsprojekt

Historische Krankenakten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts beinhalten oft selbst geschriebene Texte der ehemaligen Patientinnen und Patienten. Diese untersuchte die Erlanger Nachwuchsforschungsgruppe „Flexible Schreiber in der Sprachgeschichte“ (2017–23; Leitung: PD Dr. Markus Schiegg) und erstellte neben Projektpublikationen das hier veröffentlichte Korpus.

Patientenbrief von Balbina H. (1909); Archiv des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren, Patientenakte 1996

Korpus

Über 4.000 Texte

Das Korpus der Patiententexte besteht überwiegend aus nicht abgesendeten Briefen, aber auch Lebensgeschichten und weiteren Textsorten. Dazu kommen Briefe von Angehörigen. Auch das DWDS (Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache) stellt das Korpus für die Korpusrecherche bzw. für lexikografische Auswertungszwecke zur Verfügung.

Patientenakte von Magdalena R. (1923); Archiv des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren, Patientenakte 2950

Patientenakten

Über 400 Personen aller sozialen Schichten

Eine besonders übersichtliche Zugriffsmöglichkeit auf das Korpus besteht über die einzelnen Patientenakten. Von diesen wurden im Forschungsprojekt vor allem solche mit mehreren Patiententexten erfasst. Damit wird intraindividuelle Variation, etwa hinsichtlich unterschiedlicher Adressaten und Textsorten, sehr gut greifbar.